Wie inklusiv sind unsere Kulturangebote?

Neuer Service zur Zugänglichkeit

Seit mehr als drei Jahrzehnten öffnet die Fachstelle Schule+Kultur Schülerinnen und Schülern die Tür zu Kunst und Kultur. Diese Tür soll allen Kindern und Jugendlichen offenstehen. Deswegen haben wir in den letzten Monaten an einem neuen inklusiven Service für unser Buchungsportal gearbeitet, der ab sofort verfügbar ist.  

Dank Piktogrammen und einer neuen Filterfunktion ist nun auf den ersten Blick sichtbar, wie zugänglich die einzelnen Kulturangebote sind. Den neuen Service finden Lehrpersonen an folgenden Orten:

  • Überblick zum neuen Bereich Zugänglichkeit
  • im gelben Filter «Angebote finden»
  • bei jedem einzelnen Angebot, z.B. hier
  • selbstverständlich geben wir auch weiterhin persönlich Auskunft

Hindernisfreie Zugänge, einfach verständliche Produktionen, an die Bedürfnisse adaptierbare Workshops, Höranlagen oder Übersetzung in Gebärdensprache – dies sind alles Zugangshilfen, die Kulturangebote inklusiver machen. Für die Integration der Zugangshilfen auf unsere Website standen wir in den letzten Monaten im Austausch mit unseren Kulturanbietenden sowie Lehrpersonen, die mit Schüler/innen mit einer Behinderung arbeiten. Ausserdem wird Schule+Kultur in diesem Prozess von einer Mitarbeiterin der Inklusionsfachstelle Sensability begleitet, die selber mit einer Behinderung lebt. 

Die Zugänglichkeit der einzelnen Angebote ist letztlich eine Selbsteinschätzung der Kulturanbietenden. Allerdings prüfen wir immer sämtliche Einträge. Rückmeldungen und sachdienliche Hinweise nehmen wir und die Kulturschaffenden gerne jederzeit entgegen. Sie können dabei helfen, die Angebote in Bezug auf den Inhalt und die Kommunikation noch inklusiver zu machen.

Piktogramme sind freilich nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft und der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention. Sie helfen jedoch dabei, das Thema bei den Kulturanbietenden (noch) stärker ins Bewusstsein zu bringen. Vor allem aber machen sie die bereits jetzt zahlreich vorhandenen Angebote mit Zugangshilfen sichtbar. Beispielsweise ist nun auf den ersten Blick erkennbar, dass die Siebdruck-Werkstatt SiebundBrot nach Absprache eine kostenlose Übersetzung in Gebärdensprache ermöglicht, dass das Tanzstück «Fux» explizit auch für Menschen mit Seheinschränkungen konzipiert wurde oder die Musiker/innen von Ssassa Schnabelwetzer regelmässig für Menschen mit verschiedenen Behinderungen auftreten. Weitere Massnahmen werden folgen.

Fachstelle Sensability
Aktionsplan Behindertenrechte Kanton Zürich

Text: Schule+Kultur