Wir halten in Bildern fest, was wir tun, wo wir sind und was uns wichtig ist – meist nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere. Fotografien bilden deshalb nie nur Wirklichkeit ab, sondern spiegeln immer auch Perspektive und Haltung von Fotograf/in und Porträtierten. Der Projekttitel «Being There» verweist auf die aktuelle Selfie-Kultur, deren Fotos bezeugen: Wir waren da. Wir sind Teil!

«Being There» ist auch Titel einer Fotoserie des senegalesischen Künstlers Omar Victor Diop. In seiner Arbeit setzt er sich mit Fragen der Zugehörigkeit auseinander: Wer gehört dazu, wer nicht – und wer entscheidet das?

Die Bildserie ist Teil der Ausstellung «Own it!» im Museum Rietberg und bildet den Ausgangspunkt dieses Projekts.

Die Schüler/innen begeben sich dabei auf die Suche nach Diops Geschichte, die sie in die USA der 60er Jahre führt. Sie konfrontiert uns mit Rassismus und Ausgrenzung, zeigt aber auch den Mut auf, Widerstand zu leisten, Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen und Geschichten neu zu schreiben. Diops Fotografien richten den Blick zugleich auf uns: Was erzählen unsere eigenen Bilder? Und was bleibt ausserhalb des Bildausschnitts verborgen?

Ausgehend davon suchen die Schüler/innen nach ihren eigenen Erzählungen. Sie durchstöbern Fotoalben, interviewen Verwandte, experimentieren mit fotografischen Techniken und gestalten daraus künstlerische Bild-Collagen ihrer (Familien)geschichten. Daraus entsteht ein Bild- und Audiowalk, der als Live-Performance im Museum und auf dem Festivalgelände präsentiert wird.

Ein Langzeitprojekt für eine Schulklasse aus der Stadt Zürich.

Zeitlicher Rahmen: 10 Halbtage und punktuelle Präsenz am Blickfelder Festival (28.5.-7.6.26).

Ort: Museum Rietberg, Festivalzentrum beim GZ Buchegg und im Schulhaus.

Das Projekt ist interdisziplinär angelegt und knüpft an verschiedene Themen, Methoden und Kompetenzen des Lehrplans an. Die Lehrperson bringt ihre Expertise ein und gestaltet den Projektprozess mit.