«Rosa klein, Hinkebein» rufen die Kinder im Chor.

Rosa ist klein und hinkt. Sie steht auf einen Stuhl, damit man sie hört. Rosa sagt, was sie denkt, in der Schule, auf der Strasse, an Demonstrationen, in der Zeitung. Laut und deutlich. Rosa kämpft für die Schwachen. Rosa ist mutig und selbstbewusst und unbequem. Weil sie sagt, was ist, muss sie sterben.

Fasziniert von Rosa Luxemburg bringt das Theater Sgaramusch einem jungen Publikum das herausragende Leben dieser mutigen, empathischen und lebensfreudigen Frau näher. Erzählt wird von der Zeit, in der sie lebte, und wofür sie starb. Noch heute bringen Menschen Rosen zu ihrem Denkmal in Erinnerung an den Mut und die Stärke einer Frau, die für Gerechtigkeit und Gleichheit kämpfte. Wie sähe die Welt wohl aus, wenn wir alle ein grosses Stück Rosa in uns hätten?

Nora Vonder Mühll und Stefan Colombo spielen verschiedene Rollen: Rosa, Leo ihren Freund, den König, Sergei und viele andere – manchmal als Schauspielende, manchmal mit Puppen und Objekten. Das Puppenspiel erzeugt eine verdichtete Intensität, eine Innigkeit, welche die Zuschauenden in den Bann zieht.

Gleichberechtigung, Beteiligung an der Gesellschaft, Toleranz und Respekt, die Wichtigkeit von Empathie, eigenem Denken und dem Mut, seine Meinung zu äussern - all das wird in «Rosa» thematisiert. Und: wie sehr Mut und Hoffnung entstehen, wenn man sich zusammentut und darüber nachdenkt, in was für einer Welt wir leben wollen. Auch das Thema Krieg – leider nur allzu gegenwärtig – wird verhandelt. Der Besuch unseres Theaterstücks kann helfen, sich mit Schüler*innen dem Thema anzunähern.