Eva Rottmann arbeitet seit über als 10 Jahren als Autorin und Literaturvermittlerin. Sie schreibt Theaterstücke und Prosa. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet. Ihr Roman «Kurz vor dem Rand» hat den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 erhalten. Zuletzt erschien ihr Kurzgeschichtenband «Fucking fucking schön» bei Jacoby und Stuart, welcher mit dem Luchs des Jahres von DIE ZEIT und Radio Bremen ausgezeichnet wurde und für den Schweizer Kinderbuchpreis nominiert ist. Sie lebt in Zürich und hat zwei Kinder.

Ablauf Lesung

Beim Kinderbuch: Lesung mit Musik und Bildern, reine Lesezeit ca. 20 Min., dazwischen und danach Gespräch mit den Schüler/innen, insgesamte Dauer meistens ca. 30 Min.

Bei den Jugendbüchern: reine Lesezeit ca. 30 Min, dazwischen und danach Gespräch mit den Schüler/innen, insgesamte Dauer meistens ca. 60 Min.

Werke

• Die Prinzessin, die auszog, den Prinzen zu retten, ab 2.-3. Kl.
• Mats & Milad oder: Nachrichten vom Arsch der Welt, ab 6.-9. Kl.
• Kurz vor dem Rand, ab 8.-11. Kl.
• Fucking fucking schön, ab 10. Kl.

Leseprobe aus «Fucking fucking schön»

Dear Momo,

Ich bin so verliebt in dich. Jeden Tag ein bisschen mehr. Ich weiss nicht, wie das geht, aber so ist es. Irgendwann platzt mein Herz, weil es zu voll ist. Wirklich. So fühlt es sich an. Eines Tages werde ich dich sehen und mein Herz wird aus meinem Brustkorb herausplatzen wie ein übervoller Wasserballon. Es wird eine Riesensauerei geben, Blut auf dem Boden und an den Wänden. Aber wenigstens ist es dann vielleicht endlich vorbei. Ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte. Es ist so anstrengend. Vor allem das Denken. Ich denke und denke und denke immer an dich. Du bist der erste Gedanke, wenn ich aufwache und der letzte, wenn ich mich abends wieder ins Bett lege. Du bist in meinem Kopf, wenn ich in der Schule sitze, wenn ich eine Mathearbeit schreibe oder wenn ich mit den anderen über den Pausenplatz laufe. Es ist nicht immer ein konkreter Gedanke, es ist meistens eher wie etwas, das mich überall hinbegleitet, ein Brummton, der niemals aufhört oder wie ein Schleier, der mir vor den Augen hängt und jede Situation in einer bestimmten Art und Weise vernebelt. Es geht nicht weg. Du gehst nicht weg. Du bist immer da. Und das Schlimmste daran ist, dass du es nicht mal weisst. Manchmal frage ich mich, wie das sein kann. Wie kannst du aufstehen und frühstücken und zur Arbeit gehen und all die Dinge tun, die du eben tust, und keine Ahnung davon haben, dass du meinen Kopf und mein Herz besetzt wie ein ungebetener Gast, jeden Tag und immer und so penetrant, dass ich das Gefühl habe, irgendwann daran kaputtzugehen? Wie kann das sein, dass du nichts, nichts, nichts davon merkst?