Eva Roth ist im Appenzellerland aufgewachsen, heute lebt sie in Zürich. Sie schreibt Geschichten und Theaterstücke für Kinder und Erwachsene und übersetzt Bilderbücher. Sie arbeitete als Primarlehrerin und später als Lektorin in einem Kinderbuchverlag. Für ihre Werke wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit einer literarischen Auszeichnung der Stadt Zürich. «Lila Perk» war für den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis nominiert.

Ablauf Lesung

Die Lesungen sind interaktiv und für die jüngeren Kinder spielerisch. Wir steigen zusammen in das Buch ein und kommen ins Gespräch über den Inhalt, das Geschichtenerfinden und die Entstehung eines Buches.

Werke

• Säen, sammeln, Wurmkompost; Helvetiq 2025, ab 9, erzählendes Sachkinderbuch
• Pankoland, Atlantis 2024, ab 12
• Gefangen in Steinbecks Scheune, SJW 2024, ab 8
• Ferien im Haus am Fluss, Jungbrunnen 2022, ab 8
• Lila Perk, Jungbrunnen 2020, ab 10)
• Lila Perk auf Französisch, übersetzt von Camille Logoz: Survivre avec mon père, La joie de Lire 2023, ab 10

Leseprobe aus «Lila Perk»

Ganz leicht drückte ich auf das Gaspedal.

Wir rollten! Wenn ich etwas stärker drückte, ging es schneller voran. Ziemlich schnell. Ich hatte keine Ahnung, ob ich mit genügend Abstand zu den Hinterteilen der anderen Autos fuhr. Ob Papa ins Lenkrad greifen würde, bevor ich einen Unfall baute? Weiter vorne überquerte eine Frau mit einem Baby im Tragetuch die Fahrbahn. In der Mitte blieb sie stehen und drehte sich um. Sie streckte die Hand nach einem Kleinkind aus, das ihr folgte. Ich erschrak fürchterlich und erinnerte mich nicht mehr, wo die Bremse war. Wir kamen der Frau und ihren Kindern immer näher, ich schrie, Papa zog die Handbremse und griff ins Steuer, sodass wir einen kleinen Schlenker machten und dann mit einem Ruck stehen blieben. Die Frau schaute verärgert in unsere Richtung, und Papa zischte: «Tu, als ob du achtzehn wärst!» Ich streckte mich so lang, wie es ging. Ich bin nämlich nicht achtzehn, sondern zwölf.