Koller Boni
Themen: Freundschaft, Abenteuer, Aussenseiter, Humor
Boni Koller (bürgerlicher Name: Christian Koller Mpintsis) ist Musiker und Autor. Er wurde 1961 in Zürich geboren und gründete als Siebzehnjähriger mit Freunden seine erste Band. Er hat zwei Semester Geschichte studiert und in diversen Berufen gearbeitet, u.a. als Wurstverkäufer, Dachdecker, Hochseematrose und Radiomoderator. Durch den Erfolg seiner Bands Baby Jail und Schtärneföifi, für die er alle Texte schrieb, gelang es ihm, von seiner Arbeit als Musiker und Autor zu leben. Nebst einigen Büchern und über 500 Liedtexten schrieb er auch zahlreiche Hörspiele und Theaterstücke, in denen er meist selber mitspielte. Seit einigen Jahren dichtet er ausserdem Verse für den Globi-Verlag. Seine aktuellste «eigene» Buchveröffentlichung ist der Kinderroman «Ffftsch und der Wirbelsturm», dessen Geschichte er zusammen mit Elena Mpintsis auch bereits als musikalisches Bühnenstück aufgeführt hat.
Ablauf Lesung
Boni Koller bringt seine Gitarre mit und untermalt die Lesung mit einigen Liedern. Weiter stellt er Geschichten der Comicfigur Globi vor. Dazu möchte er einige Bilder zeigen und braucht die dazu nötige Infrastruktur (Leinwand und Beamer).
Werke
- 2026 Globi «Band 100» (Arbeitstitel), Globi Verlag Zürich
- 2024 Globi im Museum, Globi Verlag Zürich
- 2023 Ffftsch und der Wirbelsturm, Baeschlin Verlag Glarus
- 2023 Globi bei den Yaks, Globi Verlag Zürich
- 2021 Globi und der kleine Luchs, Globi Verlag Zürich
- 2021 Globi und Roger, Globi Verlag Zürich
- 2020 Globi im Spital, Globi Verlag Zürich
- 2019 Globis fantastischer Ausflug, Globi Verlag Zürich
- 2018 Sommer der Zombies, Baeschlin Verlag Glarus
- 2018 Eine zauberhafte Reise im Märlitram, NordSüd
- 2016 Silikwis (mit Katja Alves), Baeschlin Verlag Glarus
- 2013 Das verwunschene Geschenk (Titelgeschichte), NordSüd
- 2009 Tätschquiz (mit Katja Alves), Walkwerk
- 2005 Was ist passiert? Das Buch der Misteries, Paranoia City
Leseprobe aus «Ffftsch und der Wirbelsturm»
Als Leo endlich begriff, was passiert war, durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Er fühlte gleichzeitig Panik und Begeisterung. Ffftsch hatte Freddy und ihn mit ihrem Raumschiff ins All entführt!
Leo erhob sich aus dem Liegesessel und lief mit vorsichtigen Schritten zum Cockpit. Die Moladarin sah sich grimmig um. «Sperrzonen, Umwege, Ausweichmanöver ... was für eine Gegend! Und überall Sternschnuppen, die nerven am meisten. Da ist schon wieder eine!» Sie drückte hastig auf einen Hebel, worauf sich das Raumschiff in eine Kurve legte und an einem matt glänzenden Felsbrocken vorbeischoss. Leo zog ängstlich den Kopf ein. «Wenn wir eine Sternschnuppe sehen, dann dürfen wir uns etwas wünschen», murmelte er. Ffftsch hatte seine Bemerkung gehört. «Sind das etwa Freunde von dir?», zischte sie. «Dann sag den Sternschnuppen, dass sie mich gefälligst in Ruhe lassen sollen!» Leo war verdattert über Ffftschs Wutausbruch. Hastig versuchte er zu erklären, dass Menschen keinen Einfluss auf die Flugbahn von Sternschnuppen haben. Doch Ffftsch liess nur ein Schnauben hören. Schliesslich kam ihm Freddy Shirocco zu Hilfe. «Es stimmt, was der Junge sagt. Wenn wir auf der Erde Sternschnuppen am Himmel sehen, denken wir an etwas Schönes und hoffen, dass unsere Wünsche in Erfüllung gehen.» «Also könnt ihr die Sternschnuppen mit Gedankenübertragung lenken!», grollte Ffftsch. «Keine Spur!», entgegnete Leo. So langsam, aber sicher ging ihm Ffftsch mit ihrem Gehabe auf die Nerven! Freddy gab sich weiter Mühe, die Ausserirdische zu beschwichtigen. Er erklärte, dass die Menschen schon seit Jahrtausenden zum Nachthimmel blickten und die Sterne zu verstehen versuchten. Schliesslich schien ihm Ffftsch zu glauben. Etwas versöhnlicher klopfte sie auf das schwarze Kästchen, das neben ihr auf dem Armaturenbrett lag. «Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen. In meinem Reiseführer steht, dass ihr Menschen aus eigener Kraft nur gerade bis zu jenem Mond dort gekommen seid.» Sie lachte spöttisch und zeigte mit dem Finger nach unten, wo der Mond nun in Sicht kam, so riesig und nah, wie Leo ihn noch nie gesehen hatte. Es blieb nicht viel Zeit, das Bild zu geniessen. Das Raumschiff drehte weiter ab und dann lag direkt vor ihnen die blaue Kugel, auf der Leo und Freddy zuhause waren. Der Anblick war atemberaubend. Natürlich hatte Leo die Erde schon tausendmal in Filmen gesehen. Doch das hier war eine andere Dimension! Er schwebte draussen im All, in riesiger Entfernung zu seinen Freunden, seinen Eltern und den Geschwistern Max und Alina. Die krabbelten alle ahnungslos irgendwo auf dieser Kugel herum, während er zehntausende Kilometer weit weg war.
Unterrichtsmaterialien / Links
Das kostenlose Stadtzürcher Kontingent ist ausgeschöpft.
Die Lesungen müssen über das Globalbudget Ihrer Schule finanziert werden.