Rudolf Höss, der Kommandant von Auschwitz, und seine Frau Hedwig führen mit ihren Kindern in einem schmucken Haus ein idyllisch anmutendes Leben – Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager. Die junge Familie bewohnt ein zweistöckiges Haus mit grossem Garten inklusive Gewächshaus und einem kleinen Swimmingpool. Der Garten ist Hedwigs ganzer Stolz, den sie mit seinen Blumen- und Gemüsebeeten selbst angelegt hat. Hedwig freut sich mit anderen Offiziersfrauen am Küchentisch über ihre unbezahlten polnischen Hausmädchen. Auch erhält sie geplünderte Habseligkeiten wie einen neuen Pelzmantel.

Von den Geschehnissen im Konzentrationslager scheinen Hedwig und die Kinder wenig Notiz zu nehmen. Gelegentlich sind Schüsse, Hundegebell, das Geschrei von deutschen Soldaten oder das Wehklagen von Gefangenen zu hören. Als Rudolf nach Oranienburg versetzt werden soll, droht das mühsam aufgebaute Familienidyll zu zerbrechen. Ohne ihn explizit zu zeigen, vermittelt Jonathan Glazer in «The Zone of Interest» den Horror des Konzentrationslagers von Auschwitz. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und ist von Martin Amis’ Roman «Interessengebiet» inspiriert.