Workshops «Orte der Kulturvermittlung»

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1. Partizipatority – Party Pizza Station im öffentlichen Raum

Inhalt: Partizipative Projekte mit Kindern und Jugendlichen gelten oft als «pädagogisch wertvoll» – künstlerisch werden sie jedoch meist unterschätzt. Häufig zählt das Ergebnis mehr als der kreative Weg. Doch besonders im Prozess entfaltet sich die Stärke der Partizipation: Spiel, Entwicklung und Offenheit werden zu eigenständigen Kunstformen. Im öffentlichen Raum erkunden wir diese Potenziale und hinterfragen Kontrolle, Autorität und gängige Vorstellungen von Teilhabe.

Leitung: Franziska Obrist ist Sozialarbeiterin und ausgebildete Zirkuspädagogin. In ihrer künstlerisch-pädagogischen Praxis verbindet sie Zirkus, Bewegung und soziale Teilhabe zu performativen Formaten. Thibaud Gross ist freischaffender Regisseur und Theaterpädagoge mit Fokus auf kollektiven Theaterprozessen. Gemeinsam mit zwei weiteren Personen leiten sie das FAHR.WERK.ö!, eine rollende Theaterwerkstatt für partizipative Projekte im öffentlichen Raum mit nicht-professionellen Spielenden jeden Alters.

Aktivität: zuhören / selber machen / diskutieren

2. Diversity – Inklusion in den Kulturinstitutionen

Inhalt: Inklusiv arbeiten heisst nicht, ein System über alle zu stülpen, sondern gemeinsam Werkzeuge, Strukturen und Ausdrucksformen zu entwickeln, die wirklich passen. Im Workshop erproben wir inklusive Strategien in den darstellenden Künsten: Wie entstehen Räume, in denen Unterschiedlichkeit als Ressource wirkt? Wie lassen sich Barrieren abbauen, ohne neue zu schaffen? Inklusion soll als Haltung erfahrbar werden: flexibel, künstlerisch, gemeinsam.

Leitung: Emanuel Rosenberg ist künstlerischer Leiter, Choreograf, Regisseur und Performer. In Italien geboren und in Deutschland aufgewachsen, lebt er seit 2009 im Tessin. Dort leitet er die inklusive Tanztheater-Kompanie Teatro Danzabile sowie das ORME Festival. Beide widmen sich den professionellen inklusiven darstellenden Künsten. Seit 2023 koordiniert er an der Accademia Dimitri das CAS-Programm Performing Arts and Inclusion.

Hinweis: Die Teilnehmenden sollten bequeme Kleidung tragen, um sich gut bewegen zu können.

Aktivität: zuhören / entwickeln / verwandeln / bewegen

3. Materiality – Transdisziplinäre Projekte zwischen Museum und Theater

Inhalt: Aus einer Fülle von Materialien entsteht im Material-Labor des Gewerbemuseums Winterthur durch Sichten, Auswählen und Kombinieren ein «Materialling» – ein Wesen, das sich formt und anschliessend seine Eigenschaften und Fähigkeiten entdeckt. Erstaunlich, was dabei alles zum Vorschein kommt! Im abschliessenden Casting im Figurentheater bringen die «Materiallinge» den Kern ihres Wesens theatralisch auf den Punkt. Ein Beispiel aus der Praxis der spartenübergreifenden Vermittlung.

Leitung: Kathrin Keller, Werklehrerin und Kulturvermittlerin, arbeitet im Gewerbemuseum Winterthur und für A wie Atelier mit Schulklassen in jedem Alter. Sie konzipiert und gestaltet partizipative Ausstellungsbereiche. Ursula Bienz ist ausgebildete Kindergärtnerin und war in einem Maler-Büro und als Sigristin tätig, bevor sie 2001 die Leitung des Figurentheaters Winterthur übernahm. Sie absolvierte Weiterbildungen in Figurenbau und -spiel, Pantomime und Musik. Ihre Begeisterung vermittelt sie in Fachkursen und Workshops weiter.

Aktivität: kreieren / reflektieren / amüsieren

4. Schoolturality – Kultur in der Schule aktiv gestalten

Inhalt: Dieser Workshop gibt Einblick in ein Langzeitprojekt zwischen der Primarschule Steinacker und den Kulturagent.innen Schweiz. Aus den gemachten Erfahrungen soll ein schuleigenes Lehrmittel entstehen, das sich aktiver Wertarbeit und einer lebendigen Schulkultur an einer der grössten Winterthurer QUIMS-Schulen widmet. Im Gespräch und in kurzen Übungen beleuchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven (Lehrperson, Schulleitung, Kulturschaffende und Kulturagentin), welche Chancen kulturelle Bildung für die heutige Volksschule bergen. Ein Austausch zwischen Kulturvermittlung und Schule.

Leitung: Laura Zachmann, Erwachsenenbildnerin, Kunstvermittlerin und Kulturagentin im Kanton Zürich, versteht sich als Bindeglied zwischen den Sphären von Kunst und Bildung. Besonders interessiert sie sich für deren Schnittmengen und die darin liegenden Potenziale. Mit Fachpersonen: Aljona Stadelmann, Lehrperson & Kulturbeauftragte Schulhaus Steinacker; Manuel Felder, Schulleiter Schulhaus Steinacker; Katrin Sauter, Theaterpädagogin.

Aktivität: zuhören / mitdiskutieren / inspirieren lassen

5. Digitality – Der digitale Raum in der Vermittlungspraxis

Inhalt: Wie erweitert der digitale Raum die Gestaltungsmöglichkeiten im Unterricht und in der Museumsvermittlung? Anhand vielfältiger Beispiele erhalten wir Anregungen und Ideen, wie sich «Analog» und «Digital» ergänzen und inspirieren können. Im ersten Teil schauen wir uns gemeinsam das Augmented-Reality-Projekt Versteckt in der Kunst im Kunst Museum Winterthur an. Im zweiten Teil erhalten wir Einblick in diverse weitere Projekte und werden selbst aktiv.

Leitung: Anna Flurina Kälin ist Co-Gründerin von Studio Freisicht und Dozentin für Digitales an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel. Mit zahlreichen Projekten und Workshops hat sie sich dem digitalen Raum als Ort der Vermittlung und Gestaltung gewidmet, immer ergänzend zum analogen.

Hinweis: Idealerweise haben die Teilnehmenden einen Computer oder ein Tablet dabei.

Aktivität: Neues erfahren / reflektieren / diskutieren / ausprobieren