Freestyle-Säulen

Die drei Hauptgebäude der Primarschule Obermeilen sind in west-östlicher Richtung mit einem rund 100 Meter langen Laubengang verbunden. Neben der Verknüpfung der einzelnen Häuser dient dieser auch als wettergeschützte Pausenhalle und ist das Verbindungselement zum offenen Pausenplatz. Was die beiden 4. Klassen von Ariane Gabler und Alexandra Brossard am Laubengang ihrer Schulanlage besonders interessiert, sind die flachen und breiten Betonscheiben, welche das Flachdach stützen. Sind das Säulen oder eher Tragplatten? Was ist eigentlich genau eine Säule? Diesen Fragen wollen die beiden Klassen im Vespa-Jet-Atelier vom September 2020 auf den Grund gehen. Zum Start ein bisschen Theorie zur Geschichte und zum Aufbau einer Säule nach klassischem Vorbild: Basis – Schaft – Kapitell.

Dann geht es aber gleich richtig los. In einer Art Ping-Pong-Technik erfinden, entwickeln, modellieren, schneiden und bauen die beiden Klassen in zwei Parallel-Ateliers ihre Ideen und Träume von Säulen und Stützen. Im Vorraum der beiden Klassenzimmer entsteht im Verlauf des Vormittags sogar ein veritabler Säulenwald!

Stimmen

Das Resultat des Hochtempo-Vormittags in Obermeilen sind drei Blachen, die mit bunten und tanzenden Säulen-Fantasien der 4. Klässler bedruckt sind und an den Tragscheiben festgezurrt werden.

Die gedruckten Freestyle-Säulen sind als optische Unterstützung für die strengen Tragscheiben des Laubengangs gedacht. Sie sollen eine lebendige Ergänzung der Architektur sein und den Schülern während den Pausen sowie den Familien, welche den Platz ausserhalb der Schulzeit zum Spielen benutzen, Freude bereiten.

Die eine Blache ist ein Geschenk von «Vespa-Jet», die beiden andern schenkt sich die Schule gleich selber – wenn das keine tiefe Verneigung vor den Designkünsten der beiden Klassen ist!