Seit September 2018 arbeiten 17 Schulen in 7 Kantonen daran, ein eigenes künstlerisch-kulturelles Profil zu entwickeln. Dabei werden sie von insgesamt 9 Kulturagent/innen unterstützt. 
Mit grossem Engagement spannen diese Kulturagent/innen mit den Lehrpersonen und dem erweiterten Schulpersonal zusammen, um ein fächerübergreifendes und schulspezifisches Angebot kultureller Bildung im Schulalltag zu verankern. Indem Workshops, Aktionen und Projekte aus der Schulgemeinschaft und dem Schulalltag heraus entstehen, sind sie stets beides: Ausdruck und Gestaltung des Lebensraums Schule. Die Schüler/innen erfahren so ganz konkret kulturelle Teilhabe als Teilhabe am Zusammenleben in der eigenen Schule. Darüber hinaus lernen die Schüler/innen in vielfältigen Formaten künstlerische Arbeitsweisen kennen und sie erhalten Zugänge zu lokalen kulturellen Aktivitäten.
Ein weiteres Anliegen des Projekts besteht darin, Kulturelle Bildung als Ansatz in der Entwicklung von Schule zu erproben. So profitiert die Schule als Ganzes vom Projekt, indem sie Impulse zur Entwicklung von Strukturen, des Unterrichts oder auch des Personals erhält.

Seit dem Projektstart vor bald 4 Jahren sind in den 17 Schulen Kulturfahrpläne ausgearbeitet und schon über 100 Kulturprojekte realisiert worden. Ein neuer Kurzfilm gibt nun einen Einblick in die Projektarbeit an drei Schulen, eine davon auch im Kanton Zürich: Im Rahmen einer Kollaboration zwischen der heilpädagogischen Michaelschule in Winterthur und dem Fotomuseum Winterthur entstand ein Raum für Diskussion und Reflexion in Bezug auf Darstellung, digitale Manipulation und Diversität von Körpern, insbesondere auch im Umgang mit den sozialen Medien und mit Werbung. In der Tagesschule Himmeri in der Stadt Zürich wiederum haben die Schüler/innen nun ihr eigenes Ideenbüro auf vier Rädern und das Schulpersonal arbeitet an der Verstetigung ihres pädagogischen Freiraums. 
In der Schuleinheit Widmer in Langnau am Albis erprobten und untersuchten die Schüler/innen und die Lehrpersonen im Rahmen des «Mini-Zine-Library»-Projekts künstlerische Methoden im Unterricht. Im Zentrum standen Fragen und Forschungsinteressen der Schüler/innen rund um ihre Schule, welche recherchiert und deren Ergebnisse in eine gestaltete Form mündeten. Im Hintergrund schwang die Frage mit: «Was könnte im Zusammenhang mit Kunst als Bereicherung für Unterricht erlebt werden? Und wo liegt der Unterschied zwischen lehrmittelgeleitetem Unterricht und Unterricht mit künstlerischen Methoden?» 

Auf der Website von Kulturagent.innen Schweiz werden alle Projekte dokumentiert und einige davon in einem Blog ausführlicher reflektiert. 

«Kulturagent.innen für kreative Schulen» ist initiiert und gefördert von der Stiftung Mercator Schweiz in Zusammenarbeit mit sieben Kantonen. Die Stiftung Mercator Schweiz hat den Verband Kulturvermittlung Schweiz (KVS) mit der Durchführung des Projekts mandatiert. Schule+Kultur ist Projektpartner für folgende Zürcher Schulen: Schuleinheit Im Widmer in Langnau am Albis, Sekundarschule Neftenbach, HPS Michaelschule in Winterthur sowie Waidhalde und Himmeri-Staudenbühl in der Stadt Zürich. 
Innerhalb der Sektion Zürich betreuen zwei Kulturagent.innen die Projekte der beteiligten Schulen im Kanton – kooperativ und in engem Austausch. Darüber hinaus entwickelt und erprobt die Sektion mit den Zürcher Schulen auch schulübergreifende Projekte und Weiterbildungsformate. 

Das auf vorerst vier Jahre ausgelegte Pilotprojekt wird aufgrund von Corona nun um ein Jahr bis Sommer 2023 verlängert. Wie es nach der Pilotphase weitergeht, wird in den nächsten Monaten bekannt gegeben. 

Bisher realisierte Kulturagent.innen-Projekte
Blog Kulturagent.innen
Projekt «Mine-Zine-Library», Schuleinheit Widmer, Langnau am Albis
Projekt «Normative Werbebilder», HPS Michaelschule, Winterthur
Projekt «Schüler/innenbüro», Schule Himmeri, Zürich