Band-it 2021: Allen Wellen getrotzt

Der Musikcontest für den Zürcher Nachwuchs ist wieder da

Der Musikcontest Band-it, ein Projekt von Migros-Kulturprozent und Bildungsdirektion Kanton Zürich, bietet dem Nachwuchs seit über 30 Jahren eine perfekte Bühne. Ganz egal wie erfahren die Bands oder Soloperformer/innen sind, welchen Musikstil sie spielen und ob es sich um eigene Songs oder Covers handelt – bewerben können sich alle Jugendlichen im Kanton Zürich zwischen 12 und 22 Jahren. Kurz vor dem grossen Finale an den Winterthurer Musikfestwochen hat Schule+Kultur bei Diana Schnyder Wirth, einer Macher/innen von Band-it, den Puls gefühlt. 

Seit wann bist du beim Band-it und wie hat sich der Musikwettbewerb seither gewandelt?

Im Rahmen der Jugendarbeit hatte ich ab 2003 Gelegenheit, das Band-it im frjz Uster zu veranstalten. Aus dieser Perspektive entstand auch die Idee, Jugendliche für die Moderation einzubinden und sie entsprechend fit zu machen. Durch die Konzeption des Moderationsworkshops gehöre ich seit 2008 zum Band-it Core dazu. Band-it hat sein Förderangebot seither stetig weiterentwickelt, verfeinert und ausgebaut. Verschiedene Zusatzangebote sind entstanden, wie z.B. Workshops zu Auftrittskompetenz oder Social Media. Die Rahmenbedingungen für die Jury wurden optimiert, sodass genügend Zeit für ein differenziertes Feedback zur Verfügung steht. Organisatorische Abläufe wurden zudem laufend verbessert und angepasst und der Kontakt zu den Acts intensiviert.

Die Halbfinals mit insgesamt 37 Acts fanden bereits im Mai statt – in einem coronabedingt ungewöhnlichen Setting…

Nach den Erfahrungen des letzten Jahres – zuerst verschieben und dann im letzten Moment doch noch absagen zu müssen – wurde mit Weitsicht ein allen «Wellen» anpassbares Konzept entwickelt. Dafür entschieden wir uns für die Durchführung sämtlicher Qualifikationen an zwei räumlich geeigneten Standorten, jeweils über ein Wochenende verteilt, je nach dem ohne oder mit Publikum und einem Livestream. Glücklicherweise konnte nun mittels Gästeliste ein sich bei jedem Act wechselndes, dafür exklusives Publikum sowohl im Moods, Zürich wie auch im Theater am Gleis Winterthur zugelassen werden. Trotz vielerlei Herausforderungen hat alles super funktioniert, die Stimmung war genial und die Freude über die wieder stattfindenden Live-Acts auf allen Seiten spürbar.

Kannst du dir vorstellen, gewisse dieser Änderungen auch nach Corona beizubehalten? 

Durch die gebündelte Durchführung entstand eine Art Festivalfeeling, daran könnte man durchaus festhalten, nebstdem dadurch der organisatorische Aufwand etwas schlanker wird. Dann sind die durch den Livestream entstandenen Aufzeichnungen für die Teilnehmenden sicher ein Mehrwert. Dass z.B. der Moderationsworkshop teilweise auch online griff, gibt für die zukünftige Gestaltung des Angebots einen erweiterten Spielraum.

Was waren die grössten Highlights in deiner bisherigen Band-it-Zeit? 

Es gab viele Gänsehautmomente. Nebst musikalischen Performances war für mich sicher ein Highlight, als zum ersten Mal ein jugendliches Moderationsduo das Finale an den Musikfestwochen moderierte. Was mich sehr berührte, war diese Rückmeldung eines Moderationsworkshop-Teilnehmers nach der letztjährigen Absage: «Schaad, aber es hät mir sehr ghulfä i derä schwiirigä Zyt, öppis z machä und Ablenkig zha – für das danki oi allnä!»

Und wie geht es jetzt weiter? 

Nun sind wir gespannt auf das Finale an den Winterthurer Musikfestwochen. Auch deren OK musste sich den Bestimmungen anpassen und so werden wir am 14. August eine weitere Premiere erleben, wenn wir erstmals nicht in der Altstadt, sondern im schönen Winterthurer Büelpark zu Gast sein werden.


Diana Schnyder Wirth hat das Konzept für die Band-it Moderation entwickelt und ist für die Organisation und Koordination des Angebots verantwortlich. Sie ist Soziokulturelle Animatorin und Teamleiterin der Jugendarbeit Uster. 

Infos und Tickets zum Finale an den Winterthurer Musikfestwochen
Mehr zu Band it und den 8 Finalist/innen
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Interview: Schule+Kultur

Foto: Schule+Kultur