«Bitte mehr davon. Viiiel mehr davon!»

Das Jahr 2022 in Zitaten

Was sind Ihre Erinnerungen an die letzten zwölf Monate? Am Ende des Jahres blicken wir auch bei Schule+Kultur zurück und stellen fest: Nach einem coronabedingt noch verhaltenen Start ins 2022 zeigte sich schon sehr bald ein grosser Nachholbedarf nach Kulturerlebnissen.

Sei es in den Museen, im Theater, in der Oper oder im Kino – so viele Schülerinnen und Schüler waren an diesen Orten schon lange nicht mehr anzutreffen. Gleichzeitig nahmen auch die kulturellen Aktivitäten in den Schulen selber wieder zu. Was passiert denn eigentlich ganz genau bei all diesen Konzerten, Vorstellungen, Workshops, Lesungen oder Projektwochen? Bei den mehreren tausend jährlichen Buchungen mit rund 150‘000 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern erleben wir leider nur die wenigsten selber vor Ort. Aufschlussreich sind die zahlreichen Feedbacks, die wir regelmässig erhalten.

Auch in diesem Jahr verabschieden wir uns von Ihnen mit einer kleinen, nicht repräsentativen Auswahl an anregenden und erheiternden Rückmeldungen verabschieden. Das Team von Schule+Kultur wünscht Ihnen gute Unterhaltung beim Reinlesen, schöne Feiertage und einen guten Jahresübergang. 

Rückmeldungen aus dem Jahr 2022 (Auswahl)

  • «Ich fand es cool, weil das nicht oft vorkommt, dass uns eine Autorin ihr Buch vorliest.»
    «Es ist ein sehr spannendes Thema und es gibt lustige Sachen in dieser Geschichte. Es gibt gute Probleme und gute Feinde.»
    «Ich finde dieses Buch ein bisschen langweilig, weil es irgendwie keine Action gibt.»
    «Sie haben mir MEGA viel Inspiration gegeben, weil ich nämlich selber sehr gerne Geschichten schreibe. Jetzt überlege ich, auch schon Autorin zu werden. :)»
    Rückmeldungen von Schüler/innen an eine Autorin von «Literatur aus erster Hand»
     
  • «Ich bin immer wieder begeistert, wie individuell und liebevoll die Lehrpersonen im Kanton auf die Schüler/innen eingehen. Diese besondere Form der Wertschätzung für jede/n Einzelne/n bekommt man als Autorin genauso zu spüren, wenn sich die Schüler/innen voller Neugier und Interesse eine ganze halbe Stunde lang vor der Kamera anstellen, um die Fragen und das anregende Gespräch weiter fortzusetzen.»
    Das Fazit einer Autorin nach ihren (Online-)Lesungen für Schulen im Kanton Zürich
  • «Die Vermittlerin hat uns den Künstler Ben Wilson auf eine tolle Art und Weise näher gebracht und von ihm gesprochen, wie wenn es ein Freund von ihr wäre. Das hat die Kinder beeindruckt.»
    Rückmeldung einer Primarlehrperson nach dem Besuch von «Ben Wilson – The Chewinggum-Man» im Musée Visionnaire

  • ««Tod oder Freiheit?» – mit dieser Frage konfrontierte der deutsche Schauspieler und Theaterregisseur Daniel Kuschewski in seinem Schauspielsolo «Schiller!» acht Klassen und erntete erst einmal verwunderte Blicke, am Schluss jedoch tosenden Applaus.»
    Beobachtung einer Lehrperson der Berufsmaturitätsschule nach dem Klassenzimmerstück «Schiller!»

  • «Es braucht etwas Mut, mit einer lebhaften Klasse durch ein Kunstwerk von Pipilotti Rist zu schreiten.»
    Eine Primarlehrperson über eine Führung im Kunsthaus Zürich

  • «Die SuS hätten gerne noch die Nationalbank ausgeraubt ;-). (…) Die Message, dass Herz und Zusammenhalt wichtiger sind als Gold, war etwas schwierig zu verstehen.» 
    Rückmeldung einer Primarlehrperson zur interaktiven Theaterreise «Pirat*innen» auf dem Zürichsee

  • «Das hat den Schüler/innen nicht gefallen: Kiosk war geschlossen, kein Popcorn!»
    Eine Lehrperson nach einem Kinobesuch 

  • «Wir haben das Jahresthema Kunst und sind gerade im Farbkreis Blau... mit vielen Aktivitäten in allen Bereichen. (…) Die Kinder singen die Melodien und Lieder immer noch, spielen die einzelnen Elemente nach und kreieren eigene. Bitte mehr davon, viiiel mehr davon!»
    Eine Kindergarten-Lehrperson über den Besuch von  «7 kleine blaue Wunder» im Theater Stadelhofen

  • «Natürlich war es nicht immer leicht, die Jugendlichen zu motivieren. Aber die Tanzschaffenden waren sehr professionell und wohlwollend. Die Tanzaufführung am Schluss war ein Riesenerfolg und die jungen Menschen waren stolz, am Projekt teilgenommen zu haben.»
    Die Lehrperson einer Sekundarschule nach der Durchführung eines Tanzprojektes

  • «Vor einer Woche hast du meiner 1. Klasse deine Geschichte vorgelesen und ihnen und mir eine riesige Freude damit gemacht. Du liest deine Geschichten nicht vor, du schenkst ihnen und allen deinen tollen Figuren Leben, indem du sie mit ganz viel Fantasie und Liebe spielst. Du hast meine Klasse und mich sehr begeistert.»
    Brief einer Lehrperson an einen Autor

  • «Danke für die vielen tollen Angebote von Schule und Kultur und immer auch mit den inbegriffenen ZVV-Billeten. Wenn das Militär gratis in der ganzen Schweiz mit dem ÖV herumfahren darf, müsste es doch eigentlich selbstverständlich sein, dass Schulklassen ebenso kostenfrei durch die ganze Schweiz fahren dürfen? (…) Ist hier vielleicht der falsche Ort, aber das wollte ich einfach einmal loswerden.»
    Vorschlag einer Lehrperson nach dem Besuch der Kurzfilmtage Winterthur 

  • «Akrobatik hat mir sehr gut gefallen. Tanz üben hat mir gar nicht gefallen. Essen hat mir gut gefallen.»
    «Das Theater war super, weil wir viel Deutsch gesprochen haben. Es hat Spass gemacht.»
    «Die Geschichten der Lilienbergler haben mich beeindruckt und schockiert und ich wusste nie, was ich sagen sollte, dann haben wir uns einfach umarmt. Ich habe gelernt, wie schwer es manche haben und dass man ihnen zuhören soll, weil das freut sie, wenn man ihnen endlich zuhört.»
    «Einige haben eine Freundin gefunden »
    «Nicht zu vergessen sind die Afterpartys nach der Aufführung. Solche Momente lassen einem alles vergessen und glücklich sein.»
    Schüler/innen über das Theaterlager mit dem Fahr.Werk.ö!, die eine Sekundarschule gemeinsam mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten durchgeführt hat

  • «Ich gebe seit 40 Jahren Schule. Dieses Projekt war etwas vom Besten, das ich erleben durfte.»
    Ein Primarlehrer über den Workshop «Wir bauen, wie es uns gefällt» von Pialeto

  • «Der Film «Besnik sieht rot» bekam grossen Applaus, die Eltern und alle Besucher/innen waren hin und weg. Der anschliessende Auftritt auf der Bühne zeigte eine Gruppe von Schüler/innen, die Grossartiges geleistet hatte (…) Ein Hauch von Hollywood zog durch den Raum!»
    Eine Lehrerin nach der Filmpremiere ihrer Klasse im Rahmen des Projektes «Adieu, Good Bye und auf Widersehen» mit der Filmschule crossfade.tv

  • «Cool, dass es so lustig gewesen ist.»
    «Cool, dass am Schluss Feuer gekommen ist.» (Zweifachnennung)
    «Das Feuerspucken fand ich nicht cool.» (Dreifachnennung)
    «Lustig, dass sie umgefallen ist.» (Zweifachnennung)
    «Lustig, dass die Frau dem Hund den Schwamm zum Trinken gegeben hat.»
    «Lustig, dass der Mann unter dem Tuch war.»
    «Die Pausen fand ich nicht cool.»
    «Alles war lustig, cool und mega schön.» (Dreifachnennung)
    «Ich hatte es gerne, dass der Mensch ein Pferd war.»
    «Ich fand es lustig, wie das «Trüllidings» (die Leinwand) beide Köpfe getroffen hat.»
    «Ich fand es nicht cool, dass wir die Arme verschränken mussten. Das mache ich nicht gerne.» 
    Kindergartenkinder über das Stück «Tätärätätäää» von Theater Sgaramusch

Text: Schule+Kultur

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der FKSZ Kreuzbühl. 

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der FKSZ Kreuzbühl.

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der Primarschule Alte Landstrasse, Kilchberg. 

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der Primarschule Alte Landstrasse, Kilchberg.

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der Primarschule Sihlweid, Zürich.

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der Primarschule Bühl, Otelfingen.

Foto: Caroline Minjolle. Workshop «Anders im Bild – Fotografie im Klassenzimmer» in der Primarschule Breitenacker, Pfungen.