Weihnachtsbaumschmuck

«Stirbt man wirklich, wenn man an ein Kreuz angenagelt wird? Von den Nägeln in den Händen?» Die 1. Klässler bestürmen die Pfarrerin Jolanda Majoleth mit vielen und grundlegenden Fragen zum Leben im Allgemeinen und zur Religion im Speziellen, als sie an diesem Vormittag im November zu Besuch in der Thomaskirche in Wiedikon sind. Die Klasse von Jessica Notz hat sich ein paar Wochen vorher intensiv mit der Architektur dieser Kirche aus den späten 1950er Jahren befasst, die direkt neben ihrem Schulhaus steht.

Stimmen

Die Idee der Verzierung und der «Verbuntung» der Thomaskirche wird von den Kindern aufgenommen und in gewagte Architekturzeichnungen übersetzt. Sogar Kirchturm-Tiere werden versucht: Krokodil, Gorilla, Käfer, Tausendfüssler oder Feldmaus – alles ist möglich. 

Und weil grad die Adventszeit vor der Tür steht, bringen die Kinder ihre Kirchenvisionen als Geschenke mit zu ihrem Besuch bei der Pfarrerin. Auf wetterfeste Kunststoffplatten gedruckt verzieren sie nun bis Weihnachten die beiden Bäumchen vor dem Eingang zum Kirchgemeindesaal. Ganz in der Tradition von Weihnachtsbaumschmuck.

Während des Treffens werden sich die Klasse und die Pfarrerin einig, dass sie gemeinsam im nächsten Jahr wiederum die Bäumchen für die Adventszeit mit den Vesap-Jet-Schildern schmücken wollen. Die Kinder werden dann bereits richtig grosse 2. Klässler sein, und ein Jahr später: so entstehen Traditionen!